Oh nein, ich starte schon wieder einen Blog. Nachdem mein Blog zu Politik längst gestorben, und mein Blog zu Serien und anderem Nerdkram röchelt vor sich hin.
Schuld an all dem trägt nur Meike Winnemuth mit ihrem Buch „Bin im Garten“, in dem sie in Tagebuchform von ihren kleinen Siegen, Niederlagen, Lernerfolgen und Projekten im Garten erzählt. Und ich dachte mir, vielleicht hilft es mir persönlich, wenn ich meine Ziele, Wünsche und Ideen irgendwo festhalte, damit ich am Ende des Jahres schauen kann, was geklappt hat, was schief gegangen ist, und ob ich daraus lernen kann.
Da ich die selben drei Seiten zu guten und schlechten Beetnachbarn mindestens dreimal im Monat aufrufe und mir im 4. Jahr des bewussten und aktiven Gärtnerns immer noch nicht merken kann, bezweifle ich das Lernen zwar, aber man weiß ja bekanntlich nie.
Ich habe auch keine Ahnung, ob ich einen, zehn oder hundert Posts schreibe und wie schnell der Blog stirbt, oder, ob er tatsächlich neben Job und anderen Hobbies – und der tatsächlichen Zeit im Garten – überleben kann. Aber wir werden sehen.
Aber dann starten wir mal. Und zwar damit, dass die schon gesprossenen und jetzt auch gut bewurzelten Knoblauchzehen zum Teil ins Freiland zur Himbeere, zum Teil ins Frühbeet (noch alleine) und zum Teil in Töpfchen gekommen sind, um später angeblich dabei zu helfen, Mehltau auf Zucchinis vorzubeugen.
Eventuell ist es fürs Freiland viel zu früh gewesen, immerhin haben wir erst Ende Januar. Es können noch vier Monate Frost kommen. Aber notfalls stehen noch sechs Pflänzchen im Südfensterlicht und warten auf den Tag, an dem auch sie nach draußen können. (Dass ich bisher noch jede Knoblauchpflanze lange vor ihrer Zeit umgebracht habe, ignorieren wir mal.)
Ich überlege auch, in naher Zukunft mit der Vorkultur im Frühbeet zu beginnen. Salat und Radieschen, auf die dann im Mai Zucchini folgen sollen. Auch da ist es eventuell zu früh – aber ich habe vier Tüten Radieschensamen, die alle nur bis 2024 bestmögliche Keimfähigkeit attestiert bekamen, also habe ich genug Samen, um mir Fehlversuche leisten zu können. (Die sicherlich passieren, weil auch Radieschen, diese ach so leichten Anfängerpflanzen, mich nicht sonderlich mögen und immer entweder sofort holzig werden, oder gar nicht erst Knollen bilden.)
Aber das ist eine Entscheidung für einen anderen Tag. Jetzt lass ich das Frühbeet erst einmal mit frischem Kompost auf der alten Erde und zwei Knoblauchzehen ruhen. Morgen ist auch noch ein Tag.